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Verbundprojekt "rebeko" bringt regionale Arbeitsmarktakteure in neuem Kompetenznetzwerk zusammen

Den Herausforderungen des demografischen Wandels auf dem Ostthüringer Arbeitsmarkt gemeinsam begegnen, das ist das Ziel eines neu gegründeten regionalen Kompetenznetzwerkes, dem Vertreter der Wirtschaft und der Wirtschaftsförderung, von Arbeitsagenturen, Gewerkschaften und Bildungsträgern angehören. Am 7. Juni hat sich das Netzwerk während einer Tagung im Technologie- und Gründerzentrum Gera gegründet. Das Netzwerk ist Teil des Verbundprojekts "rebeko", das - gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung - im vergangenen Jahr an der Friedrich-Schiller-Universität Jena seine Arbeit aufgenommen hat.

Dass die demografische Entwicklung in Ostthüringen die Akteure am Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen stellt, ist kein Geheimnis. "Nachwuchsmangel und Fachkräfteengpässe sind nur einige Probleme, die zunehmend die Leistungs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen in Frage stellen können. Der Handlungsbedarf ist nicht zu unterschätzen", macht Prof. Dr. Klaus Dörre von der Universität Jena deutlich. Der Inhaber des Lehrstuhls für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie leitet das Projekt "rebeko" ("Zukunftsfähiges Kompetenzmanagement - prospektiv, lebensphasenorientiert und regional flankiert"). "Auch der Verlust von Know-how, wenn erfahrene Mitarbeiter in den Ruhestand treten, oder die Personalgewinnung und -bindung stellen Unternehmen zunehmend vor Herausforderungen", so Dörre weiter.

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Stefan Schmalz (FSU), Michael Behr (TMASGFF) u. Juliane Weyher (electronicon Kondensatoren GmbH) bei der Auftaktveranstaltung

 

Veränderte Ansprüche an Arbeit

Ein Ziel von "rebeko" ist es daher herauszufinden, wie Unternehmen in Ostthüringen den veränderten Ansprüchen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gerecht werden können, um für diese attraktiv zu bleiben. In einer breit angelegten Befragung haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jüngst mehr als 2.000 Personen in der Region nach ihren Erwartungen an Arbeit befragt und wie sie die eigene Arbeits- und Lebenssituation einschätzen. Das neue Netzwerk wollen die Projektpartner nun vor allem dazu nutzen, Möglichkeiten zum praktischen Austausch von Erfahrungen und ein Forum zur gegenseitigen Vernetzung der Akteure zu bieten. Dabei sollen auch ganz gezielt Unternehmen angesprochen werden. "Thüringen hat sich wirtschaftlich gut entwickelt und viele Unternehmen haben ihre Wettbewerbspositionen zunehmend verbessert", betont Michael Behr, Abteilungsleiter Arbeit und Qualifizierung im Thüringer Arbeits- und Sozialministerium. "Damit das so bleibt, müssen die Betriebe aktiv Strategien entwickeln, um dem demografischen Wandel etwas entgegen zu stellen. Das kann man gemeinsam besser." Für das aktuelle Jahr seien daher weitere Veranstaltungen zum Thema Kompetenzentwicklung und Wissenstransfer in Unternehmen geplant.

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